
Doping in der DDR
Arzneimittel und Hormone förderten
die Leistung der ostdeutschen Sportler:innen
Im Zuge des staatlich organisierten Dopings unter der Bezeichnung "Staatsplanthema 14.25" in der DDR wurde Oral-Turinabol als anaboles Steroid an die Leistungsportler:innen verabreicht. Es diente vor allem dem zügigen Muskelaufbau, weswegen es insbesondere in den Disziplinen Schwimmen, Diskuswurf und Kugelstoßen, aber auch in den Sprintdisziplinen verabreicht wurde.
Dabei werden zwei Verabreichungsformen mit verschiedener Dosierung unterschieden: Die leichteren Tabletten waren rosafarben und enthielt je 1 mg Wirkstoff. Die stärkeren, blauen Tabletten beinhalten 5mg. Diese waren auch als "Blaue Blitze" oder "Blaue Bohnen" bekannt. Das Dopingmittel Oral Turinabol wurde meist ohne Wissen über die eigentliche Wirkung an die Sportler:innen verabreicht.
Bei dem Wirkstoff der Tabletten handelt es sich um Dehydrochlormethyltestosteron , einem künstlichen Männlichkeitshormon. Entwickelt wurde es für Heilungszwecke nach Operationen.
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Cover einer Infobroschüre zu dem Doping-Mittel "Oral-Turinabol"
© Germed/Jenapharm

Anwendungsbeschreibung von Oral-Turinabol in einer Infobroschüre.
Producent leków Jenapharm opublikował antologię zawierającą broszury informacyjne jako dodatkowe informacje na temat preparatów wprowadzonych do obrotu.
Neben den chemischen Aufbau wurde auf die Anwendung, Wirkungen und Nebenwirkungen verwiesen.
© Jenapharm

Logo des Pharmazeutischen Kombinats GERMED
Gegründet im Jahre 1979, vereinte GERMED die meisten Arzneimittelhersteller aus der DDR bis zur Auflösung im Jahre 1989.
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Der Einsatz von Dopingmitteln in der DDR
Die Sportförderung sah die DDR als Staatsaufgabe.
Wszystkie środki były uzasadnione. Usługa medycyny sportowej (SMD) odegrała decydującą rolę.
Der Sport wurde in der DDR bereits früh gefördert. Diverse Sportclubs ermöglichten Talentförderungen von jungen Athlet:innen, die auch nach ihrem Schulabschluss bei erkennbarem sportlichen Potential wirtschaftlich abgesichert wurden. So erhielten vielversprechende Sportler:innen von Betrieben Arbeits- und Ausbildungsverträge mit voller Bezahlung, obwohl sie an der Arbeitsstelle kaum oder gar nicht anwesend sein mussten.
To w pełni sfinansowało ich dalszą edukację sportową, a dodatkowo otrzymali od państwa dobra materialne, takie jak samochody i hojne mieszkania.
Wegen dieser Privilegien standen die meisten von ihnen der SED loyal gegenüber, diese Verbundenheit lag aber auch an der Isolierung und Höherstellung der Sportler:innen gegenüber anderen gesellschaftlichen Bereichen.
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Logo usług medycyny sportowej (SMD)
Der SMD sollte für die Gesundheit der Sportler:innen sorgen. Neben der Heilung von Verletzungen war auch eine Optimierung der Fitness vorgesehen, die durch Tabletten gefördert werden sollte.
Intern kreisten Begriffe wie „unterstützende Mittel“ (UM), die an Athlet:innen verabreicht wurden. UM waren zumeist Anabolika und andere Dopingmittel.
Angeleitet durch die Spitze des „Deutschen Turn- und Sportbundes“ (DTSB) und des SMDs wurde seit Ende der 60er Jahre landesweit und altersübergreifend, also auch im Nachwuchsbereich, Doping betrieben.
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Coca Cola Plastikbecher
von der Olympiade 1980 in Moskau
Bei der Olympiade im jahre 1980 in Moskau wurde Coca Cola serviert. Obwohl Coca Cola erst 1985 auf den sowjetischen Markt kam, war die Marke Coca Cola seit 1928 eine der wichtigsten Sponsoren des Internationalen Olympischen Komitees (IOK). Die Bevölkerung der Ostblockstaaten war bis dato nur mit den Pepsi-Cola Produkten vertraut, die 1975 in der Sowjetunion eingeführt wurden.
Ein berühmte Sowjetische Persönlichkeit hatte bereits in den 40er Jahren eine Vorliebe für das Cola: Georgi Shukow, Marschall der UdSSR von 1943-1947, probierte Coca Cola bei einem Staatsbesuch in den USA.
Jedoch galt das Getränk als „imperialistisch“, weswegen er es nicht in der Öffentlichkeit trinken konnte. Auf Shukows Bitte bat der damalige US-Präsident Harry S. Truman das Coca Cola Unternehmen, eine farblose Cola herzustellen, sodass man nicht mehr erkennen konnte, dass Schukow und andere Parteifunktionäre Cola tranken.
"Biała Cola" była rozlewana do butelek z przezroczystego szkła i zamykana białym wieczkiem z czerwoną gwiazdą.
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