
Leben mit der Gefahr
Exponate über den Zivilschutz in der Sowjetunion, der USA und Deutschland.
Der Zivilschutz wurde im Kalten Krieg in Ost und West stark ausgebaut. Die Menschen sollten auf die Bedrohung eines Atomkrieges vorbereitet werden und lernen, mit der Gefahr zu leben. Während der Zivilschutz in Europa meist staatliche organisiert wurde, setzten die USA stärker auf individuelle und private Vorbereitung der Menschen auf eine mögliche Atomkatastrophe. Hauptziel des Zivilschutzes war es, ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln und den Menschen klar zu machen, dass das Leben nach einem Atomkrieg weiter geht. Dennoch wussten wohl die meisten Menschen, dass ein Atomkrieg die Menschheit vernichten würde.
© COLD WAR MUSEUM

Gasmaske der GP- Serie
Im Jahr 1961 begann die Sowjetunion mit der Produktion von GP-5 Masken.
Diese wurden zum Schutz der Atemwege, der Augen und des Gesichts vor radioaktiven, chemischen und biologischen Substanzen entwickelt. In dieser Hochphase der nuklearen Anspannungen und Waffenaufrüstungen wurden die Masken in Atomschutzbunkern und in den Ausbildungsstätten für Zivilschutz verteilt und bereits in der Grundschule erprobt. Wegen ihres einfachen Aufbaus und der geringen Materialkosten wurde sie über dreißig Jahre hinweg etwa 100 Millionen Mal produziert.
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GP-5 Kindergasmaske
Bereits in der Grundschule wurde das Aufziehen einer GP-Maske gelehrt und mit einer Stoppuhr gemessen. Im Katastrophenfall sollte man bereits im Kindesalter gegen atomare, chemische und biologische Bedrohungen gewappnet sein.
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"Jeder hat eine Chance"
Zivilschutz Infobroschüre
@CWM
Im Jahr 1961 landete die Infobroschüre "Jeder hat eine Chance" in 18-Millionen westdeutschen Briefkästen.
Das Ziel der Broschüre war, Hoffnung im Katastrophenfall zu geben, indem einfache Methoden und Anleitungen zum Selbstschutz bildlich dargestellt wurden. Von Anfang an gab es jedoch Kritik seitens der Presse und der Bevölkerung, die die mangelnde Verantwortung des Staates, allgemeine Programme zum Bunkerbau zu subventionieren, bemängelte.
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Auszug aus "Jeder hat eine Chance"
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Den BürgerInnen würde zudem auferlegt werden, selbst einen Schutzraum im Vorgarten zu errichten. Zudem waren die simplen Vorkehrungen, sich im Fall des Bombenfalls zu schützen, wie zum Beispiel das sich auf den Boden legen und die Aktentasche über den Kopf zu halten, teilweise als „lächerlich“ abgewiesen.
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US-amerikanischer Geigerzähler aus den 1950er Jahren
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Die praktikablen gelben Geigerzähler der CD V Serie, angefangen mit dem CD V-700, wurden ab den 1950er Jahren in den USA hergestellt. Durch eine Geiger-Müller-Sonde ist es möglich, bereits schwache Gamma-Strahlung zu messen, die zu der gefährlichsten radioaktiven Strahlung zählt. Andere Strahlungsformen, wie zum Beispiel Beta-Strahlung, konnten ebenfalls erfasst werden.
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