
Exponate zu den Olympischen Spielen
In dieser Vitrine finden Sie Originalexponate rund um die Olympischen Spiele im Kalten Krieg.
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Mappe mit Infobroschüren zu Dopingpräparaten
© CWM
Der Arzneimittelhersteller Jenapharm brachte als Zusatzinformationen zu den vermarkteten Präparaten ein Sammelband mit Infoheften raus.
Neben dem chemischen Aufbau wurden die Anwendung, die Wirkungen und Nebenwirkungen beschrieben.
Sowohl im Westen, einschließlich der Bundesrepublik Deutschland, als auch im Osten wurde ab den 1970er Jahren auf sportlicher Ebene gedopt.
In der DDR wurde das Doping staatlich organisiert: Unter der Bezeichnung "Staatsplanthema 14.25" wurde unter anderem Oral-Turinabol als anaboles Steroid an die LeistungsportlerInnen verabreicht. Es diente vor allem dem zügigen Muskelaufbau, weswegen es insbesondere in den Disziplinen Schwimmen, Diskuswurf und Kugelstoßen, aber auch in anderen Kraft- und Sprintdisziplinen eingesetzt wurde.
Dabei werden zwei Verabreichungsformen mit verschiedener Dosierung unterschieden: Die leichteren Tabletten waren rosafarben und enthielten je 1 mg Wirkstoff. Die stärkeren, blauen Tabletten beinhalteten 5mg. Diese waren auch als "Blaue Blitze" oder "Blaue Bohnen" bekannt. Die Dopingmittel wurden meist ohne Wissen über die eigentliche Wirkung an die SportlerInnen verabreicht.
Bei dem Wirkstoff der Tabletten handelt es sich um Dehydrochlormethyltestosteron , einem künstlichen Männlichkeitshormon. Entwickelt wurde es ursprünglich für Heilungszwecke nach Operationen.
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Oral-Turinabol mit 5mg Wirkstoff
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Feierliche Zeremonie bei einem Sport- und Turnfest in der DDR
© Bundesarchiv
Die Sportförderung sah die DDR als Staatsaufgabe an.
Dabei waren alle Mittel recht. Der Sportmedizinische Dienst (SMD) spielte dabei eine entscheidende Rolle.
Der Sport wurde in der DDR bereits früh gefördert. Diverse Sportclubs ermöglichten Talentförderungen von jungen AthletInnen, die auch nach ihrem Schulabschluss bei erkennbarem sportlichen Potential wirtschaftlich abgesichert wurden. So erhielten vielversprechende SportlerInnen von Betrieben Arbeits- und Ausbildungsverträge mit voller Bezahlung, obwohl sie an der Arbeitsstelle kaum oder gar nicht anwesend sein mussten.
Dadurch wurde ihre weiterführende Sportausbildung vollfinanziert und zusätzlich bekamen sie materielle Güter wie Autos und großzügigen Wohnraum vom Staat zur Verfügung.
Wegen dieser Privilegien standen die meisten von ihnen der SED loyal gegenüber, diese Verbundenheit lag aber auch an der Isolierung und Höherstellung der SportlerInnen gegenüber anderen gesellschaftlichen Bereichen.
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Logo des Sportmedizinischen Dienstes (SMD)
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Der SMD sollte für die Gesundheit der SportlerInnen sorgen. Neben der Heilung von Verletzungen war auch eine Optimierung der Fitness vorgesehen, die durch Tabletten und andere Darreichungsformen gefördert werden sollte.
Intern kreisten Begriffe wie „Unterstützende Mittel“ (UM), die an AthletInnen verabreicht wurden. UM waren zumeist Anabolika und andere Dopingmittel.
Angeleitet durch die Spitze des „Deutschen Turn- und Sportbundes“ (DTSB) und des SMDs wurde seit Ende der 60er Jahre landesweit und altersübergreifend, also auch im Nachwuchsbereich, Doping in der DDR betrieben.
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Coca Cola Plastikbecher mit sowohl dem originalen als auch der kyrillischem Titel
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Von der Olympiade 1980 in Moskau
Bei der Olympiade im Jahr 1980 in Moskau wurde Coca Cola serviert. Obwohl Coca Cola erst ab dem Jahr 1985 auf den sowjetischen Markt kam, war die Marke Coca Cola seit dem Jahr 1928 eine der wichtigsten Sponsoren des Internationalen Olympischen Komitees (IOK) gewesen. Die Bevölkerung der Ostblockstaaten war bis dato nur mit den Pepsi-Cola Produkten vertraut, die im Jahr 1975 in der Sowjetunion eingeführt wurden.
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Pepsi Cola Logo mit kyrillischer Schrift
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Vor der Einführung von Pepsi Cola hatte bereits eine berühmte Sowjetische Persönlichkeit in den 40er Jahren eine Vorliebe für Coca Cola entwickelt: Georgi Schukow, Marschall der UdSSR von 1943-1947, probierte Coca Cola bei einem Staatsbesuch in den USA.
Jedoch galt das Getränk im Osten als „imperialistisch“, weswegen er es man es nicht in der Öffentlichkeit trinken konnte. Auf Schukows Bitte gab der damalige US-Präsident Harry S. Truman das Coca Cola Unternehmen den Auftrag, eine farblose Cola herzustellen. So konnte man nicht mehr erkennen, dass Schukow und andere Parteifunktionäre Cola tranken.
Die „Weiße Cola“ wurde in durchsichtige Glasflaschen abgefüllt und mit einem weißen Deckel mit einem roten Stern verschlossen.
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Eine Sonderausgabe des Rubels zu den Olympischen Spielen 1980 in Moskau
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Im Jahr 1977 begann man mit der Produktion dieser Rubel-Editionen. Als Motive sind die verschiedenen Sportdisziplinen abgebildet, sowie der Kreml oder das Lenin-Stadion in Moskau.
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Eine Infobroschüre zu dem Fussball Halbfinale zwischen der DDR und der UdSSR bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau
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Beim Halbfinale im Herren Fußball trafen bei den Olympischen Spielen in Moskau die DDR und die UdSSR aufeinander. Dabei konnte die DDR mit 1:0 siegen.
Im anschließenden Finale unterlag die DDR dem Team aus der Tschechoslowakei mit 0:1.
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Eine Eintrittskarte zu den Olympischen Spielen 1980 in Moskau
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Ein Wandteller mit der Aufschrift "Олимпийские игры Москва 1980" (deutsch: Olympische Spiele Moskau 1980).
Hergestellt von einer dänischen Porzellanfirma, die traditionell für die Olympischen Spiele solche Sonderteller fertigte.
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Presseinformation über DDR- SportlerInnen bei den Olympischen Spielen 1972 in München.
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