
Agentenfunk
Informationsaustausch zwischen Agenten und Zentrale
Der Informationsaustausch in der Zeit des Kalten Krieges war wesentlich schwieriger als wir es uns heute vorstellen können. Ein Weg waren Funkverbindungen über Kurzwelle.
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Kurzwellenempfänger FE-8 / BN-58
Wandel & Goltermann 1958 für den Bundesnachrichtendienst.
Leihgabe Dr. Heinrich Peyers
Der Kurzwellenempfänger FE-8 / BN-58 war Bestandteil der Spionage-Funkanlage SP-15 des BND.
Er wurde 1958 von Wandel & Goltermann in Reutlingen entwickelt und ist komplett transistorisiert. Dadurch war die für damalige Verhältnisse kleine Bauform möglich. So konnte der Empfänger leichter versteckt werden.
Es werden die Frequenzen von 2,5 bis 24 MHz abgedeckt, unterteilt in dem grünen Bereich 2,5 bis 9,1 MHz zur Abstimmung mit der Kurbel rechts und den roten Bereich 9,1 MHz bis 24 MHz zur Abstimmung mit der Kurbel links.
Die Stromversorgung erfolgt über einen eingebauten Akku 6V/225 mAH. Im Betrieb ist der Stromverbrauch bei höchstens 8 mA. Das erlaubt eine Betriebszeit von ca. 100 Minuten.
Normale Kurzwellenempfänger hatten zu dieser Zeit mindestens die fünffache Größe und waren mit Röhren bestückt.
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RT-3 Schnellsendegerät / Burst-Encoder
Wandel & Goltermann um 1958 für den Bundesnachrichtendienst.
Leihgabe Dr. Heinrich Peyers
Funksender können durch Peilung geortet werden. Alle Geheimdienste hatten spezielle Abteilungen für die Funkaufklärung. Der Peilvorgang erfordert eine gewisse Zeit. Um die Zeit der Sendungen extrem zu verkürzen und damit die Peilung schwieriger oder gar unmöglich zu machen, wurden Schnellsendegeräte entwickelt. Die Übertragung der Nachrichten erforderte damit nur einen Bruchteil der Zeit im Vergleich zur Sendung mit der handbetätigten Morsetaste. Sie wurden einfach anstelle der Morsetaste an den Sender angeschlossen.
Beim hier gezeigten Gerät werden Codes per Schiebeschalter unterhalb der Klappe eingestellt. Zum Senden wird die Kurbel an der Vorderseite gedreht. Dies hatte auch noch den Vorteil, dass der Bediener den Morsecode nicht auswendig wissen musste.
Der Empfang dieser Nachrichten erfolgte durch Geräte, die die Nachrichten automatisch in der Sendegeschwindigkeit dekodieren konnten. Oder einfacher, die Nachrichten wurden auf Band aufgezeichnet und dann das Band erheblich langsamer wiedergegeben.
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Briefmarken
Sonderdruck aus der Sowjetunion von 1990
Briefmarkenserie der sowjetischen Post mit Portraits bekannter KGB Spione. Von Links; S.A. Baupschasow; R.I. Abel; I.D. Kudra; Kim Philby; K.T. Molodin.
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Tynar Miniaturkamera
Miniaturkamera für 16mm Schmalfilm angeboten von der Tynar Cooperation Los Angelos Calif. ab 1949.
Leihgabe Dr. Heinrich Peyers
Diese kleine Kamera nutzt den 16mm Schmalfilm. Das Aufnahmeformat beträgt 10x14mm, damit konnten 14 Aufnahmen gemacht werden.
Sie wurde nicht speziell für Geheimdienste entwickelt. Sie konnte normal im Fotogeschäft erworben werden. Aufgrund ihrer geringen Abmessungen wurde sie aber gern von Geheimdiensten in Ost und West genutzt.
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