
Lebensmittelmarken
Nach der Blockade Westberlins 1948/49 ordneten die drei westalliierten Stadtkommandanten an, dass die deutschen Behörden in den Westsektoren Berlins Grundnahrungsmittel, Brennstoffe, Treibstoffe, Medikamente, Rohstoffe für die Betriebe und weitere Waren des täglichen Bedarfs ausreichend für ein halbes Jahr zu bevorraten hätten. Daraus entstand später die „Senatsreserve“, die nach den Unruhen im Juni 1953 noch einmal aufgestockt wurde.
Im Falle einer erneuten Blockade Westberlins wären für den Bezug dieser Waren Lebensmittelmarken und Bezugsscheine ausgegeben worden. Diese wurden in der Bundesdruckerei gedruckt und kamen nie zum Einsatz.
Die Senatsreserve wurde nach dem Fall der Berliner Mauer aufgelöst.
© COLD WAR MUSEUM

Nixon in Berlin
Broschüre 1969
Am 27. Februar 1969 besuchte US-Präsident Richard M. Nixon kurz nach seinem Amtsantritt Berlin. Der Besuch sollte ähnlich wie der Kennedys 1963 die Popularität des US-Präsidenten steigern und die Unterstützung der USA für West-Berlin ausdrücken. Nixons Besuch wurde allerdings von Protesten Westberliner BürgerInnen gegen den Vietnamkrieg begleitet. Bei seiner Rede vor Siemens-Mitarbeitern hielten pro-amerikanische TeilnehmerInnen ein Transparent mit der Aufschrift "Ha, Ho, He - Nixon ist okay!" hoch und persiflierten damit den Schlachtruf der Anti-Kriegsdemonstranten "Ho-Ho-Ho Chi Minh". Diese Anekdote wurde schließlich zum Titel der Infobroschüre die nachträglich zum Besuch des US-Präsidenten vom Presse- und Informationsamt des Landes Berlin veröffentlicht wurde.
© COLD WAR MUSEUM